Mechthild Schroeter-Rupieper: Geht sterben wieder vorbei?

I
illustriert von Imke Sönnichsen, erschienen bei Gabriel, ab 5 Jahren

Vielfaltskriterien: Tod, Trauerbewältigung, Philosophieren mit Kindern

KIMI-Faktor: Ein Buch über das Sterben. Es kann genutzt werden, um über das Sterben zu reden, zu philosophieren und auch, um Trauer zu bewältigen.

Inhalt: Marlene und Paul haben einen Opa, der toll ist und den sie lieben. Dann wird er krank und schwach und liegt nur noch im Bett, bis er zuhause stirbt. Dort wird er aufgebahrt, dann bestattet und zum Schluss stehen alle am schön geschmückten Grab. Die Geschichte erzählt die Abläufe und Rituale des Sterbens und der Beerdigung aus christlicher Sicht. Zudem sind in die Geschichte hinein Notizzettel illustriert, darauf sind typische Kinderfragen und passende Antworten geschrieben.

Jurystimme: „Ein vielseitiges Buch, welches das Thema sanft bespricht.“

Frauke Angel: Ein eiskalter Fisch

illustriert von Elisabeth Kihßl, erschienen bei Tyrolia, ab 4 Jahren

Vielfaltskriterien: Tod, Abschied, Vater-Sohn-Beziehung, Gefühle, familiäre Geborgenheit

KIMI-Faktor: eine Geschichte über Sehnsucht nach Zuwendung, Geborgenheit und Nähe im Angesicht eines toten Fisches

Inhalt: Der Tag, an dem das geliebte Haustier stirbt, ist der schönste Tag im Leben des kleinen Jungen, denn sein Vater, einem beherrschten und selbstdisziplinierten Mann, laufen beim Anblick des leeren Aquariums plötzlich Tränen über die Wangen. Aber es geht nicht allein ums Sterben; es geht vielmehr um einen Vater, der seine Gefühle nicht zeigen kann und erst langsam lernt, diese zuzulassen.

Jurystimme: „Dieses Buch ist ergreifend. Besser kann man den Weg ins Vertrauen, eigene Gefühle zuzulassen, nicht erzählen.“

Janet Clark u.a.: Wut: Eine Anthologie

erschienen bei: Loewe, ab 12 Jahren

Vielfaltsmerkmale:

inter- bzw. transkulturelle /interreligiösen Lebenswirklichkeiten, People of Color, Armutserfahrungen, Wertevielfalt, Menschenrechte, Frauenrechte, Erfahrungen mit Trauma, Krankheit, Tod, Politische Einstellungen, Gefühle aus verschiedenen Sichtweisen erfahrbar machen, Berufe im Zusammenhang mit Genderrollen, Geschlecht, Geschlechterrollen, vielfältige Gender-Identitäten (LGBTIQ), sexuelle Orientierung, Geschlechterzuschreibungen, Kulturen und Herkunft erfahrbar machen (Essen, Begrüßungen, Tanzen, Gewohnheiten, Bräuche, Musik, Feste, Rituale, Kleidung)

KIMI-Faktor:

Wut ist ein Jugendbuch, das aus vielen Kurzgeschichten unterschiedlicher Autor*innen besteht. Jede dieser Geschichten zeigt einen anderen Blick auf Wut, auf Hass, auf die eigenen Gefühle. Die Kapitel sind gefüllt von starken Emotionen und durch die clevere Aufteilung in eben diese Kapitel ist es Leser*innen möglich, nach einem das Buch zuzuklappen und zu verarbeiten.

Inhalt: Was verleitet Menschen, ihrer Wut auf diese Weise Ausdruck zu verleihen? Wann schlägt Wut in Hass um? Wann gelingt es, dass aus Wut Mut wird? 13 AutorInnen, YouTuber*innen und Songtexter*innen erzählen in dieser Anthologie von der Wut, einem Gefühl, das die Vernunft zu vertreiben versucht und doch die Kraft zur Veränderung hat. Wut ist ein zentraler Begriff des jungen 21. Jahrhunderts: „Wutbürger*innen“ tragen ihre Wut auf die Straße oder wählen „Protestparteien“, Jugendliche demonstrieren aus Wut über den Klimawandel. Wütende Bauern treffen auf wütende Tierschützer*innen. Häufig resultiert die Wut aus Angst vor dem, was fremd ist. Manchmal hilft Wut aber auch, verkrustete Strukturen oder Tabus aufzubrechen, wie die #MeTooDebatte zeigt. Und gerade junge Menschen suchen oft Wege, mit ihrer Wut umzugehen. Wut hat viele Farben und Formen. Diese Sammlung von Kurzgeschichten, Songtexten, Berichten und Bildern versucht, möglichst viele davon einzufangen.

Jurystimme: „Durch eine starke Sprache, ob in Prosa, Lyrik, Bildern, fiktionalen Geschichten oder Nacherzählungen eigener Erlebnisse ist das Buch sehr vielfältig und trifft jeden auf seine eigene Weise.“

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Shannon Dunlap: We will fall

erschienen bei: Fischer Sauerländer, ab 12 Jahren

Vielfaltsmerkmale:

People of Color, soziale Disparitäten, Erfahrungen mit Gewalt und Tod

KIMI-Faktor:

Eine moderne Anlehnung an ‚Tristan und Isolde’ erzählt die Coming-of-Age-Geschichte über die erste Liebe, das Einfinden und Anpassen in einer neuen Umgebung und das Überwinden von sozialen Unterschieden.

Inhalt: Die 17-jährige Izzy wächst mit ihrem Zwillingsbruder Hull ziemlich behütet und wohlhabend in Manhattan auf. Doch als sie gegen ihren Willen mit ihrer Familie nach Brooklyn ziehen müssen, fällt es ihnen schwer sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Als Izzy dort den gleichaltrigen Tristan kennenlernt, ist es für Beide Liebe auf den ersten Blick. Sie wachsen in unterschiedlichen Welten auf: Er wohnt bei seiner Tante in eher ärmlichen Verhältnissen und verbringt viel Zeit mit seinem Cousin Marcus, der mit Drogen Geschäfte macht. Marcus hat es auch auf Izzy abgesehen, aber eher, um sich an Hull für einen Zwischenfall im Park zu rächen. Izzy und Tristan müssen ihre Liebe deshalb also erstmal verheimlichen.

Jurystimme: „Eine Geschichte zum Mitweinen.“

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Adam Silvera: Was mir von dir bleibt

erschienen bei: Arctis, ab 14 Jahren

Vielfaltsmerkmale:

Homosexualität, Erfahrungen mit Tod, Erfahrungen mit Zwangsstörungen

KIMI-Faktor:

Adam Silvera gelingt ein weiteres Mal ein mitreißender und zutiefst bewegender Jugendroman über Liebe, Freundschaft und den Umgang mit Verlust. Die Geschichte ist realistisch und zugänglich und gewinnt gegen Ende immer mehr an Komplexität.

Inhalt: Den Tod der ersten großen Liebe zu verarbeiten, ist schwer. Genau damit ist Griffin konfrontiert. Er kommt ursprünglich aus New York, wo er mit Theo zusammen war und so einiges mit ihm durchgemacht und erlebt hat. Und obwohl er sich von ihm getrennt hat, um für sein Studium nach Kalifornien zu ziehen, hat Griffin noch lange gehofft, dass sie eines Tages wieder zusammenfinden würden. Doch dann stirbt Theo bei einem Unfall. Griffins Welt bricht zusammen. Seine Zwangsstörungen werden schlimmer. Er muss sich mit seiner schwierigen Vergangenheit auseinandersetzen. Dabei findet er einen unverhofften Verbündeten in Jackson – Theos letztem Freund, der ihm beim Bewältigen dieser Gefühle helfen kann, weil er sie auch fühlt.

Jurystimme: „Eine Story über einen schwulen Jungen ohne Angst und die gängigen Stereotypen.“

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Jason Reynolds: Long way down

erschienen bei: dtv, ab 14 Jahren

Vielfaltsmerkmale:

Erfahrungen mit Gewalt und Tod

KIMI-Faktor:

Auf sehr poetische Art und Weise wird Jugendlichen in diesem Werk nähergebracht, dass Gewalt und Rache nur zu noch mehr Gewalt und Rache führen. Und es wird aufgezeigt, dass es einen Ausweg aus der Gewaltspirale gibt.

Inhalt: In Wills Welt gibt es drei feste Regeln: 1. nicht weinen, 2. niemanden verpfeifen und 3. sich rächen. Deshalb ist er fest entschlossen, den vermeintlichen Mörder seines Bruders zu finden und zu erschießen. Mit einer Waffe im Gepäck macht er sich auf und steigt in den Fahrstuhl nach unten, der auf jeder Etage hält. Über acht Stockwerke steigen Personen ein, die ihre eigenen Geschichten über Gewalt, Rache und Mord erzählen und Will dazu bewegen können, sein Vorhaben zu überdenken. Kann er sich aus den Fesseln der Gewalt befreien?

Jurystimme: „Der Jugendroman „Long Way Down” – langer Weg nach unten – von Jason Reynolds ist gar kein Roman, sondern ein langes Gedicht nicht in Kapiteln oder Strophen, sondern in acht Stockwerken. Das Gedicht dauert genauso lang wie die Aufzugfahrt des sechzehnjährigen Will vom achten Stock seines Wohnhauses bis nach unten: genau eine Minute. So long ist der way also gar nicht down – scheinbar! Denn in dieser einen Minute passiert Will in der engen Aufzugkabine unglaublich viel und so dauert es auch durchaus länger, das Buch zu lesen, als nur eine Minute. Damit hat das Buch etwas gemein mit dem berühmten Roman „Finnegans Wake“ von James Joyce, das unlesbar dick ist und den Aufwachvorgang von Finnegan begleitet und alles, was Finnegan währenddessen denkt. Noch etwas hat Finnegan mit Will gemeinsam: Er denkt so, wie er spricht, in seinem Dubliner Dialekt. Und Will erzählt seine Aufzugfahrt so wie man in seiner „Hood“ – seiner neighbourhood, seiner Nachbarschaft spricht. Und hier ist der Unterschied zwischen Finnegan und Will: ihre Hautfarbe. Wills Hautfarbe ist wahrscheinlich deutlich dunkler als die von Finnegan. Und da gibt es noch etwas: Wir wissen nicht, ob das, was Will passiert, er sich nur denkt oder es wirklich passiert. Entscheide selbst: In jedem Stockwerk hält der Aufzug an, und es steigt eine Person zu. Will kennt diese Personen (bis auf eine). Die Personen sind bereits gestorben. Die Personen sind alle erschossen worden. Manche sogar voneinander. Will ist auch auf dem Weg, jemanden zu erschießen. Das ist sein langer Weg nach unten. Nach unten im Aufzug aber auch nach unten in moralischer Hinsicht. Dabei befolgt er nur die drei Regeln: 1.) Nicht weinen, 2.) niemanden verpfeifen 3.) Rache: „Wird jemand den du liebst / getötet / finde den / der getötet hat / und töte ihn“. Will nimmt Rache. Wills Bruder war erschossen worden am Tag zuvor. Will meint den Mörder zu kennen. Er nimmt sich die Pistole seines toten Bruders, die mit 15 Kugeln geladen ist – eine Kugel fehlt – steckt sie sich in den Hosenbund und schleicht sich aus der Wohnung im achten Stock, damit seine Mutter ihn nicht aufhalten kann. Aber im Aufzug begegnen ihm die Menschen, die das tun wollten, oder wollen sie es wirklich tun? Entscheide selbst: Die Personen treten ein, beginnen zu rauchen und erzählen ihre Geschichten, wie es dazu kam, dass sie erschossen wurden. Und immer verlief alles nach den Regeln Nr. 1 bis 3. Aber man hat dabei nicht das Gefühl, dass es deshalb gut und richtig war, dass es nach den Regeln verlaufen ist. Unten am Ende des langen Wegs angekommen, geht die Tür auf, der Zigarettenrauch zieht voraus aus der Kabine, ihm folgen die Gestalten und nach ihnen Will. Wir wissen nicht, wo er hingeht. Reynolds hat seinen Roman als Gedicht geschrieben, weil er, wie er selbst sagt, so präzise wie möglich formulieren wollte. Dazu schien ihm Lyrik geeigneter als Prosa. Bis auf den Wortakzent genau könne man dort festlegen, wie man es meint, was man sagen will. Reynolds will also etwas sehr genau darstellen und keine Deutungsvarianten zulassen. Was ist es, was so völlig klar sein soll? Ich glaube nicht, dass er genau sagen will: Schaut mal, ganz genau so geht es schwarzen Jungs. Ich glaube er will sagen: Schaut, so sind die Regeln und so bleiben die Regeln und wenn man sie nicht durchbricht, dann bleibt man im Gesetz der Regeln. Aber: Entscheide selbst! – Es gibt ein weiteres großes literarisches Vorbild wo es um die Regeln von Ghetto-Gangs geht, die über Generationen unnütze Todesopfer fordern und aus guten Jungs Mörder machen. Nur dass dort die Straßen der Bandenkriege nicht die der Vorortblocks einer U.S.-amerikanischen Stadt sind, sondern die des mittelalterlichen Veronas: Shakespeares Romeo und Julia. Romeo und Julia brechen die Regeln, sie müssen dafür sterben – aber ihre Liebe ist unsterblich! Oder wer kennt Romeo und Julia nicht? Leonard Bernstein hat in seiner Westside-Story das Romeo-und-Julia-Thema wieder aufgenommen und für die U.S.A. aktualisiert. Reynold hat es in der Innenschau des jungen Will ausbuchstabiert in genauester, nächstgehender Lyrik. Ich verstehe nur nicht, ob Will mit den anderen im ersten Stock oder im Erdgeschoss aussteigt. Es gelingt mir nicht das eindeutig aus dem Text zu ermitteln. Ob das eine Bedeutung hat? Entscheide selbst!“

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Tania Witte: Die Stille zwischen den Sekunden

erschienen in dtv, ab 12 Jahren

Vielfaltsmerkmale:

Menschen mit Fluchterfahrungen, People of Color, inter- bzw. transkulturelle /interreligiösen Lebenswirklichkeiten, Wertevielfalt, Sprachvielfalt und Sprachpraxen, Kulturen und Herkunft erfahrbar machen, Erfahrungen mit Trauma, Krankheit, Tod, Verlust, Identität

KIMI-Faktor:

Dieses Buch macht Kontraste deutlich: Leben und Tod, Planen und Zufall, Leid und Glück. Die Themen sind vielfältig, aber aus authentischen Perspektiven erzählt. Am Ende stehen die Fragen: Wer bin ich? Und Was will ich vom Leben?

Inhalt: Mara ist „das Mädchen, das überlebt hat“, denn nur knapp ist sie einem Bombenattentat in der Hannoveraner U-Bahn entkommen. Seitdem ist für sie nichts mehr, wie es war. Die Eltern ihrer besten Freundin Sirîn lassen diese nicht mehr aus dem Haus und Sirîn meldet sich auch immer seltener. Mara sorgt sich um ihre beste Freundin und versucht, gemeinsam mit ihrem heimlichen Schwarm Chriso, herauszufinden, was bei Sirîn zu Hause los ist. Und am Ende ist dann nichts so, wie es scheint.

Jurystimme:

‚‚Die Stille zwischen den Sekunden’ ist ein packender Jugendroman, der von der ersten bis zur letzten Seite spannend ist. Jugendliche sollten mit diesem Roman jedoch keinesfalls alleine gelassen werden, da insbesondere das Ende psychisch sehr belastend und für die Protagonistin traumatisch ist. Dennoch ist das Buch sehr empfehlenswert, da es einen mitreißenden Schreibstil und liebevoll ausgearbeitete, vielfältige Charaktere mit interessanten Hintergründen hat. Beispielsweise wird einiges über die kurdische Kultur von Sirîns Familie erfahrbar gemacht, die vor Jahren aus ihrer Heimat geflohen sind. Auch soziale Medien werden indirekt kritisch unter die Lupe genommen, da Maras Schwarm Chriso auf dem Schulhof aufgenommene Videos im Netz hoch lädt und diese kommentiert.’’

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Anja Hitz: Fünf sind sechs zu viel

illustriert von:Claudia Weikert , erschienen bei: Carlson, ab 9 Jahren

Vielfaltskriterien:
Patchworkfamilien, Scheidung, Geschwister, Tod eines Elternteils, Geschlechterrollen

KIMI-Faktor:

Das Buch behandelt vielfältige Aspekte in Bezug auf Familien: Beispiele sind Scheidung, die neue Familiengestaltung und der Verlust eines Elternteils. Nebenbei werden zusätzlich Geschlechterklischees thematisiert. Im Vordergrund steht jedoch das Zusammenwachsen zu einer neuen Familie.

Inhalt: Rose erinnert sich am Anfang des Buches an eine Zeit, in der sie eine „richtige, echte Familie“ hatte: Mama, Papa und sie. Die Scheidung ihrer Eltern war für sie in Ordnung. Nicht einverstanden ist sie mit dem neuen Freund ihrer Mutter. Frank hat fünf Kinder, um die er sich seit dem Tod seiner Frau kümmert. Nach und nach freundet sie sich mit dem einzigen Mädchen unter ihnen, Renée, an und die beiden schmieden gemeinsame Pläne. Renée unterstützt Rose zum Beispiel bei der Suche nach einer geeigneten Freundin für ihren Vater. Dieser Plan geht tatsächlich auf und den beiden gelingt es, den Vater von Rose zu verkuppeln. Das Buch endet mit einem großen Abenteuer und einem Happy End für alle.

Jurystimme:

‚‚Wenn Eltern nach der Scheidung neue Partner*innen finden, hat das auch immer Konsequenzen für die Kinder. Für Kinder und Jugendliche, die in einer ähnlichen Situation wie Rose sind, ist es sicherlich ein interessantes Buch. Es werden verschiedene Perspektiven betrachtet und die Erzählerin gewinnt zunehmend Verständnis für die Menschen um sie herum.‘‘

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Lutz van Dijk: Bis Bald Opa

illustriert von Lutz van Dijk, erschienen bei Peter Hammer, ab 8 Jahren

VielfaltsKriterien: People of Color, Patchworkfamilie, LGBTIQ-Eltern, Erfahrungen mit Krankheit und Umgang mit dem Tod

KIMI-Faktor: Eine warmherzige Geschichte über den Umgang mit Krebs und die Vorbereitung auf den Tod, über Vielfalt und Toleranz.

Inhalt: Daniel fliegt wie jeden Sommer nach Südafrika, um seine beiden Opas zu besuchen. Für ihn ist es ganz selbstverständlich, dass die beiden Männer verheiratet sind. Er liebt beide sehr. Und ihre zwei Pflegekinder sind für Daniel wie Geschwister. Zunächst ist das Einzige, was ihn an diesem Urlaub stört, Svenja, die nörgelige Tochter des Freundes seiner Mutter. Sie geht ihm gehörig auf die Nerven. Doch dann gibt es etwas, was Daniel noch viel mehr betrübt: Opa Anton ist an Krebs erkrankt und es könnte sein, dass Daniel ihn zum letzten Mal besucht. Es ist hart für ihn, zu sehen, wie es seinem Opa immer schlechter geht. Aber sein Mann Ido unterstützt ihn sehr liebevoll.

Jurystimme: ‚‚Man bekommt einen guten Einblick in das Leben in Kapstadt in einem Township und wie sich die Familie auf den Tod vorbereitet. Patchworkfamilie, Tod und Sterben, gleichgeschlechtliche Ehe, PoC – alles dabei. Und gut geschrieben noch dazu.‘‘

Sonja Marschall: Lotte und die Chemo-Männchen

illustriert von: Sonja Kurzbach, erschienen bei: Patmos, ab 3 Jahren

Vielfaltskriterien:

Tumorerkrankung bei Kindern

Kimi-Faktor:

Dieses Buch traut sich an das Thema Krankheit und Tod heran und schenkt Betroffenen Gelassenheit, Mut und Hoffnung.

Inhalt: Bei Lotte, einem kleinen Mädchen, wird Krebs diagnostiziert. Sie lernt während ihres Krankenhausaufenthaltes die „Chemo“ kennen und erfährt, warum sie Medikamente nehmen muss und vor allem, was diese bewirken. Lotte muss lernen, dass Krebs nicht für jeden heilbar ist.

Jurystimme: „Dieses Buch ist keine leichte Kost. Für Kinder, die selbst an Krebs erkrankt sind oder schon einmal mit der Krankheit in Kontakt gekommen sind, ist dieses Buch sehr zu empfehlen. Es nimmt die Angst vor der Krankheit und dem Krankhausaufenthalt. Es klärt auf und bietet tröstende, Angst nehmende Sichtweisen auf Krankheit.“

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