Becky Albertalli, Adam Silvera: Was ist mit uns

erschienen bei: Arctis, ab 14 Jahren

Vielfaltsmerkmale:
sexuelle Orientierung, LGBTQ

KIMI-Faktor:

Eine charmante Geschichte über eine zarte, neue Liebe zwischen zwei Jungs, ohne ihre Homosexualität zu problematisieren oder Stereotypen darüber auszuschlachten.


Inhalt: Ben muss die Sommerferien mit Extra-Unterricht verbringen, damit er nicht sitzenbleibt. Doch das ist noch nicht einmal das Schlimmste. Jeden Tag zusammen in einem Raum mit seinem Ex-Freund Hudson und seiner Ex-Besten-Freundin Harriet zu hocken, das ist für ihn der wahre Horror. Und gerade an dem Tag, an dem er die letzten Überbleibsel seiner Beziehung endlich mit der Post wegschicken will, begegnet er Arthur, einem Jungen mit wuscheligen, braunen Haaren und einer blauen Krawatte mit Hot Dogs drauf. Ehe die beiden richtig miteinander ins Gespräch kommen können, werden sie auch schon wieder getrennt. Fortan bekommen sie einander nicht mehr aus dem Kopf und machen sich auf die Suche nach dem anderen. Gar nicht so einfach, wenn man keine Telefonnummer, ja nicht mal einen Namen hat.

Jurystimme: „Eine wunderbare Liebesgeschichte mit fein gezeichneten Charakteren.“

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Dirk Reinhardt: Über die Berge und über das Meer

erschienen bei: Gerstenberg, ab 12 Jahren

Vielfaltsmerkmale:

Menschen mit Fluchterfahrungen, People of Color, Kulturen und Herkunft erfahrbar machen, Geschlecht, Geschlechterrollen, vielfältige Gender-Identitäten (LGBTIQ), sexuelle Orientierung, Geschlechterzuschreibungen, Gefühle aus verschiedenen Sichtweisen erfahrbar machen

Der KIMI-Faktor:
Ein wichtiges Thema in unsere Gesellschaft ist die Flüchtlingssituation, das immer wieder auf verhärtete Fronten stößt. Doch Flüchtlinge, die ihr Land aus bedrohlichen Situationen verlassen müssen, haben es ganz und gar nicht einfach, denn der Weg in sichere Länder ist oft schwer und anstrengend. Das Buch zieht uns in zwei Flucht-Situationen hinein. Beide Hauptfiguren kommen aus unterschiedlichen Kulturen.

Inhalt: Soraya wächst in der strengen Ordnung eines afghanischen Dorfes auf, allerdings in ihren ersten Lebensjahren als Junge, weil sie als siebtes Mädchen geboren wurde. So konnte sie sich frei bewegen und zur Schule gehen. Jedes Jahr im Frühling kommen die Nomaden und Tarek auf ihren Weg ins Sommerlager an Sorayas Dorf vorbei. Tarek wächst in der strengen Ordnung afghanischer Nomaden auf. Doch dieses Jahr wartete Soraya vergeblich auf den wunderbaren Geschichtenerzähler Tarek. Als die Taliban erfahren, dass sich Soraya als Junge ausgegeben hat, bedrohen diese sie und ihre Familie. Zur gleichen Zeit bedrohen sie auch Tarek und dessen Familie, weil sie erfahren haben, dass Tarek ein hervorragender Spurenleser ist und sie wollen, dass er für sie arbeitet. Tarek und Soraya sehen keinen anderen Ausweg: Unabhängig voneinander machen sie sich auf in die Fremde. In den Bergen treffen sie unverhofft aufeinander.

Jurystimme: „Dieses Buch ist eine Hommage an die Menschlichkeit.“

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Toni Kohm: Sam besucht Oma und Omi in Großbritannien

illustriert von: Toni Kohm, erschienen bei: Marta Press UG, ab 5 Jahren

Vielfaltsmerkmale:

Kulturen und Herkunft erfahrbar machen, Geschlechterrollen, vielfältige Gender-Identitäten (LGBTIQ), sexuelle Orientierung

Der KIMI-Faktor:

Die Geschichte handelt in erster Linie von dem abenteuerlichen Besuch bei den Großeltern. Nebenbei werden unaufdringlich und vielfältig weitere Geschichten erzählt: vom Leben in der Großstadt oder von sexueller Orientierung. Die Autorin verzichtet auf Personalpronomen. Dies ermöglicht der Leserin bzw. dem Leser die Freiheit, für die Hauptfigur selbst ein Geschlecht zu wählen. Und nicht zuletzt durch die beeindruckend schöne Illustration erleben die Kinder, wie wichtig das Thema Vielfalt ist.

Inhalt: Sam verbringt eine erlebnisreiche Woche bei Oma und Omi in Großbritannien und unterstützt die beiden Frauen in ihrem Alltag. Gleichzeitig erkundet Sam London und erhält einen Einblick vom Leben in der Großstadt: Es ist aufregend und bunt. Sams unterschiedliche Erlebnisse und Eindrücke werden abwechslungsreich und vielfältig dargestellt. So geht Sam mit Oma zum Streetart-Festival und am darauffolgenden Tag begleitet Sam Omi auf die Baustelle. 

Jury-Stimme: „Ein Buch, das auf vergnügliche Weise Voreinstellungen überprüfen und überwinden hilft.

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Eric Bell: Dieses Leben gehört: Alan Cole – bitte nicht knicken

übersetzt von André Mumot, 304 Seiten, FISCHER Sauerländer, 14 Euro, ab 12

ISBN-10: 373735488X ISBN-13: 978-3737354882

Als eBook erhältlich

Vielfaltsmerkmale: sexuelle Orientierungen, Mobbing und häusliche Gewalt

Kimi-Faktor: Dieses Buch macht Gefühle eines homosexuellen Jugendlichen fühlbar, seine tägliche Not mit Mobbingerfahrungen und zusätzlich erschwerender häuslicher Gewalt.

Schon seit einiger Zeit hat Alan ein Geheimnis: Er ist in einen seiner Mitschüler verliebt. Scham und Verunsicherung halten ihn davon ab, offen mit der Situation umzugehen. Dazu kommt regelrechte Angst vor dem aggressiven Vater und nicht zuletzt vor dem hinterhältigen, älteren Bruder. Genau der ist es aber, der längst im Bilde ist und Alan nun genussvoll vor die Wahl stellt: sieben extrem herausfordernde Aufgaben zu lösen oder aber ein ungewolltes Outing zu erleben. Und Alan nimmt an …

Das sagt die Jugendlichen-Jury:

Eric Bell erzählt die Geschichte des Jungen einfühlsam und mit großer Spannung, greift dabei besonders stark Themen, wie sexuelle Orientierungen, Mobbing und häusliche Gewalt auf und schildert was das mit der Psyche von Menschen macht und wie dies ihre Leben beeinflussen kann. Er zeigt aber auch, wie essenziell gute Freunde sind, ohne deren Hilfe Alan seine Aufgaben nicht meistern könnte. Bell beschreibt in seinem Werk, wie ein Junge einen Weg findet, öffentlich zu seinen Gefühlen zu stehen und wie ihm dabei immer wieder Hürden in den Weg geworfen werden, die er mit erstaunlich viel Mut überwindet. Dabei trifft er auf Akzeptanz, Ignoranz und Ablehnung in seinem Umfeld und das von unerwarteten Fronten.

Das sagt die Erwachsenen-Jury:

Dass der Hauptdarsteller, ein homosexueller Junge ist, kommt noch nicht so häufig vor, wie man es sich wünscht, da Figuren aus der LGBTQ Community nur als Nebencharaktere bedacht werden. Aber Bell schrieb dieses Buch mit dem Wunsch, auch jüngeres Publikum mit einer Geschichte zu erreichen, die einen jungen Helden hat, den die Leser unbedingt ins Herz schließen wollen.

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