Wei Tang: Im Garten von Oma Apo

illustriert von Wei Tang, erschienen bei Baobab Books, ab 5 Jahren

Vielfaltskriterien: Kulturelle Vielfalt, Urban Gardening

KIMI-Faktor: Ein Buch, welches nachhaltiges Konsumverhalten und Urban Gardening schmackhaft macht.

Inhalt: Oma Apo ist ein bisschen eigenartig. Jeden Tag geht sie auf den Markt, aber nicht etwa um einzukaufen, sondern um welkes Gemüse einzusammeln, was nicht mehr verkauft werden kann. Denn in ihrem Dachgarten leben Hühner, die sie mit Gemüseblättern füttert. Und was nicht gefressen wird, bekommen die lieben Pflänzchen. Es geht lebhaft zu im Garten von Oma Apo: Die Tomaten haben Hunger, der Senfkohl hat Durst und der Chinakohl ruft um Hilfe, weil die fetten Raupen ihn fressen wollen. Eine Oma, die uns vormacht, dass man zu seinen Pflanzen eine Beziehung aufbauen kann.

Jurystimme: „Ein Dachgarten in der Großstadt – das ist nachahmenswert.“

Janet Clark u.a.: Wut: Eine Anthologie

erschienen bei: Loewe, ab 12 Jahren

Vielfaltsmerkmale:

inter- bzw. transkulturelle /interreligiösen Lebenswirklichkeiten, People of Color, Armutserfahrungen, Wertevielfalt, Menschenrechte, Frauenrechte, Erfahrungen mit Trauma, Krankheit, Tod, Politische Einstellungen, Gefühle aus verschiedenen Sichtweisen erfahrbar machen, Berufe im Zusammenhang mit Genderrollen, Geschlecht, Geschlechterrollen, vielfältige Gender-Identitäten (LGBTIQ), sexuelle Orientierung, Geschlechterzuschreibungen, Kulturen und Herkunft erfahrbar machen (Essen, Begrüßungen, Tanzen, Gewohnheiten, Bräuche, Musik, Feste, Rituale, Kleidung)

KIMI-Faktor:

Wut ist ein Jugendbuch, das aus vielen Kurzgeschichten unterschiedlicher Autor*innen besteht. Jede dieser Geschichten zeigt einen anderen Blick auf Wut, auf Hass, auf die eigenen Gefühle. Die Kapitel sind gefüllt von starken Emotionen und durch die clevere Aufteilung in eben diese Kapitel ist es Leser*innen möglich, nach einem das Buch zuzuklappen und zu verarbeiten.

Inhalt: Was verleitet Menschen, ihrer Wut auf diese Weise Ausdruck zu verleihen? Wann schlägt Wut in Hass um? Wann gelingt es, dass aus Wut Mut wird? 13 AutorInnen, YouTuber*innen und Songtexter*innen erzählen in dieser Anthologie von der Wut, einem Gefühl, das die Vernunft zu vertreiben versucht und doch die Kraft zur Veränderung hat. Wut ist ein zentraler Begriff des jungen 21. Jahrhunderts: „Wutbürger*innen“ tragen ihre Wut auf die Straße oder wählen „Protestparteien“, Jugendliche demonstrieren aus Wut über den Klimawandel. Wütende Bauern treffen auf wütende Tierschützer*innen. Häufig resultiert die Wut aus Angst vor dem, was fremd ist. Manchmal hilft Wut aber auch, verkrustete Strukturen oder Tabus aufzubrechen, wie die #MeTooDebatte zeigt. Und gerade junge Menschen suchen oft Wege, mit ihrer Wut umzugehen. Wut hat viele Farben und Formen. Diese Sammlung von Kurzgeschichten, Songtexten, Berichten und Bildern versucht, möglichst viele davon einzufangen.

Jurystimme: „Durch eine starke Sprache, ob in Prosa, Lyrik, Bildern, fiktionalen Geschichten oder Nacherzählungen eigener Erlebnisse ist das Buch sehr vielfältig und trifft jeden auf seine eigene Weise.“

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Dirk Reinhardt: Über die Berge und über das Meer

erschienen bei: Gerstenberg, ab 12 Jahren

Vielfaltsmerkmale:

Menschen mit Fluchterfahrungen, People of Color, Kulturen und Herkunft erfahrbar machen, Geschlecht, Geschlechterrollen, vielfältige Gender-Identitäten (LGBTIQ), sexuelle Orientierung, Geschlechterzuschreibungen, Gefühle aus verschiedenen Sichtweisen erfahrbar machen

Der KIMI-Faktor:
Ein wichtiges Thema in unsere Gesellschaft ist die Flüchtlingssituation, das immer wieder auf verhärtete Fronten stößt. Doch Flüchtlinge, die ihr Land aus bedrohlichen Situationen verlassen müssen, haben es ganz und gar nicht einfach, denn der Weg in sichere Länder ist oft schwer und anstrengend. Das Buch zieht uns in zwei Flucht-Situationen hinein. Beide Hauptfiguren kommen aus unterschiedlichen Kulturen.

Inhalt: Soraya wächst in der strengen Ordnung eines afghanischen Dorfes auf, allerdings in ihren ersten Lebensjahren als Junge, weil sie als siebtes Mädchen geboren wurde. So konnte sie sich frei bewegen und zur Schule gehen. Jedes Jahr im Frühling kommen die Nomaden und Tarek auf ihren Weg ins Sommerlager an Sorayas Dorf vorbei. Tarek wächst in der strengen Ordnung afghanischer Nomaden auf. Doch dieses Jahr wartete Soraya vergeblich auf den wunderbaren Geschichtenerzähler Tarek. Als die Taliban erfahren, dass sich Soraya als Junge ausgegeben hat, bedrohen diese sie und ihre Familie. Zur gleichen Zeit bedrohen sie auch Tarek und dessen Familie, weil sie erfahren haben, dass Tarek ein hervorragender Spurenleser ist und sie wollen, dass er für sie arbeitet. Tarek und Soraya sehen keinen anderen Ausweg: Unabhängig voneinander machen sie sich auf in die Fremde. In den Bergen treffen sie unverhofft aufeinander.

Jurystimme: „Dieses Buch ist eine Hommage an die Menschlichkeit.“

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Amina Bile, Sofia Nesrine Srour, Nancy Herz: Schamlos

erschienen bei: Gabriel Verlag, ab 12 Jahren

Vielfaltsmerkmale:

Wertevielfalt, Meinungsfreiheit, interkulturelle und interreligiöse Lebenswirklichkeiten

KIMI-Faktor:

Wie sich schamlos als Muslima verhält, bringt Schande über die Familie. Wie Muslima damit umgehen und ihren eigenen Weg finden, das zeigt dieses Buch.

Inhalt: Drei starke junge Frauen – alle drei Muslima, Bloggerinnen, Feministinnen – erzählen von ihren eigenen Erfahrungen und Erlebnissen als junge Muslima in Norwegen und tauschen sich über wichtige Themen aus: Gleichberechtigung, Religion, Herkunft, Scham und Mobbing. Die drei setzen sich für Freiheit im Allgemeinen und für Meinungsfreiheit im Besonderen ein. Durch das Buch wird einem klar, was negative Sozialkontrolle ist und welche Auswirkungen sie hat: Familie, Freunde, Nachbarn oder andere Leute haben die Mädchen genau im Auge und urteilen ständig über ihr Verhalten. Das setzt die Mädchen unter Druck, sie haben oft Angst, sich „falsch“ zu verhalten. Dann gelten sie als „schamlos“, was bedeutet, dass dieses Mädchen sich zum Beispiel „nicht richtig“ kleidet oder Kontakte zu Jungs hat. Verhält sich ein Mädchen „schamlos“, dann bringt es nicht nur sich, sondern auch der eigenen Familie Schande. Im Buch erzählen die drei, wie sie selbst solche Situationen erlebt haben und wie sie mit diesen umgegangen sind. Die Autorinnen motivieren ihre Leserinnen (und Leser) den eigenen Entscheidungen zu folgen, sich nicht unfair behandeln zu lassen und die eigenen Wege zu gehen.

Jurystimme: „Ich fand es sehr interessant mehr über verschiedene Kulturen und das Leben von Muslima zu erfahren. Das meiste davon wusste/kannte ich noch gar nicht. Ich finde es toll, dass die drei Autorinnen so offen über ihre Erfahrungen sprechen und sich darüber austauschen.“

„Es gibt viele megaschöne Zeichnungen, aber auch Fotos und Extras, wie z.B. Peinlichkeitsskalen. Das sind Diagramme auf denen man sieht, wie sich das Schamgefühl von den dreien mit der Zeit verändert hat, mal ist es stärker ausgeprägt, mal weniger.“

„Ein Buch für alle – egal welches Geschlecht, welche Herkunft oder welche Religion.“

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Melisa Manrique & Manik Chander: Mama Superstar

erschienen bei: Mentor Verlag, ab 10 Jahren

Vielfaltsmerkmale:

inter- bzw. transkulturelle /interreligiösen Lebenswirklichkeiten, starke Frauenpersönlichkeiten

KIMI-Faktor:

Ein inspirierendes Buch über elf mutige ‚Migrant Mamas’ und ihre Kinder, über kulturelle Vielfalt und über die Mutterliebe, die alle Kulturen verbindet.

Inhalt: „Mama Superstar“ ist ein Porträtbuch, in dem es mal nicht um Politikerinnen, Wissenschaftlerinnen oder Künstlerinnen geht, sondern um Mütter. Und die Frauen in dem Buch haben noch etwas gemeinsam: Sie sind alle aus anderen Ländern nach Deutschland gekommen (eine Mutter ist auch von Deutschland nach Holland gegangen und eine von Peru nach Italien) und haben hier ihre Kinder großgezogen. In einem für sie fremden Land, dessen Kultur ihnen zunächst wenig sagte, dessen Sprache sie nicht sprachen und oft unter finanziellen Schwierigkeiten leben mussten. Und trotzdem haben sie sich liebevoll um ihre Kinder gekümmert und alles dafür getan, dass sie in dem neuen Land eine Zukunft haben.

Jurystimme: „Dieses Buch ist eine Liebeserklärung und Danksagung an alle Mütter und insbesondere an diejenigen, die ihre Mutterrolle in der Fremde jeden Tag aufs Neue unter Beweis stellen müssen.“

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Tania Witte: Die Stille zwischen den Sekunden

erschienen in dtv, ab 12 Jahren

Vielfaltsmerkmale:

Menschen mit Fluchterfahrungen, People of Color, inter- bzw. transkulturelle /interreligiösen Lebenswirklichkeiten, Wertevielfalt, Sprachvielfalt und Sprachpraxen, Kulturen und Herkunft erfahrbar machen, Erfahrungen mit Trauma, Krankheit, Tod, Verlust, Identität

KIMI-Faktor:

Dieses Buch macht Kontraste deutlich: Leben und Tod, Planen und Zufall, Leid und Glück. Die Themen sind vielfältig, aber aus authentischen Perspektiven erzählt. Am Ende stehen die Fragen: Wer bin ich? Und Was will ich vom Leben?

Inhalt: Mara ist „das Mädchen, das überlebt hat“, denn nur knapp ist sie einem Bombenattentat in der Hannoveraner U-Bahn entkommen. Seitdem ist für sie nichts mehr, wie es war. Die Eltern ihrer besten Freundin Sirîn lassen diese nicht mehr aus dem Haus und Sirîn meldet sich auch immer seltener. Mara sorgt sich um ihre beste Freundin und versucht, gemeinsam mit ihrem heimlichen Schwarm Chriso, herauszufinden, was bei Sirîn zu Hause los ist. Und am Ende ist dann nichts so, wie es scheint.

Jurystimme:

‚‚Die Stille zwischen den Sekunden’ ist ein packender Jugendroman, der von der ersten bis zur letzten Seite spannend ist. Jugendliche sollten mit diesem Roman jedoch keinesfalls alleine gelassen werden, da insbesondere das Ende psychisch sehr belastend und für die Protagonistin traumatisch ist. Dennoch ist das Buch sehr empfehlenswert, da es einen mitreißenden Schreibstil und liebevoll ausgearbeitete, vielfältige Charaktere mit interessanten Hintergründen hat. Beispielsweise wird einiges über die kurdische Kultur von Sirîns Familie erfahrbar gemacht, die vor Jahren aus ihrer Heimat geflohen sind. Auch soziale Medien werden indirekt kritisch unter die Lupe genommen, da Maras Schwarm Chriso auf dem Schulhof aufgenommene Videos im Netz hoch lädt und diese kommentiert.’’

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Marion Achard: Am Ende des Regenwaldes

erschienen bei magellan, ab 12 Jahren

Vielfaltmerkmale: 
Wertevielfalt, Kulturen erfahrbar machen, Umwelt, Verhältnis zur Natur, Vertreibung der indigenen Bevölkerung

Der KIMI-Faktor:
Eine packende Geschichte, die einem eine traurige Realität des ecuadorianischen Regenwaldes und seinen Bewohner*innen näher bringt.

Inhalt:
Daboka und ihre jüngere Schwester Loca gehören zu einem kleinen indigenen Stamm, der friedlich in den dunkelgrünen Tiefen des Regenwaldes lebt – bis eines Tages Männer mit großen, stinkenden Maschinen kommen. Sie wollen Straßen und Ölplattformen bauen. Dafür räumen sie alles aus dem Weg, was sie stört. Bäume, Tiere, Menschen. Nachdem ihr Stamm ermordet wurde, wird sie mit ihrer Schwester gefangen genommen und versucht sich zu befreien.


Das sagt die Erwachsenen-Jury: ‚‚Ein sehr bewegendes Buch, aus der Ich-Perspektive eines starken Mädchens geschrieben, inspiriert von einer wahren Begebenheit. Das Buch erzeugt durch die vielseitige Wortwahl bunte Bilder vor dem inneren Auge und beschreibt detailliert die Schönheit des Regenwaldes und die Freiheit des indigenen Stammes mit seinen Traditionen. Ebenso anschaulich wird auch die Grausamkeit der Menschen beschrieben, die den Wald mit Maschinen abholzen, und den Stamm ermorden.“

„Das Buch ist schwere Kost, welche jedoch wachrüttelt, da es leider der Realität entspricht.’’

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Dayan Kodua: Odo

illustriert von: Robby Krüger, erschienen bei: Gratitude Verlag, ab 6 Jahren

Vielfaltskriterien:

People of Color, inter- bzw. transkulturelle/interreligiöse Lebenswirklichkeiten, Armutserfahrungen im kindlichen/familiären Alltag, Kulturen und Herkunft erfahrbar machen

KIMI-Faktor:

Die Geschichte gibt schwarzen Kindern Raum sich mit Odo zu identifizieren. Und da sie als ‚‚normales‘‘ afrikanisches Kind beschrieben wird, das mit Freunden spielt und zur Schule geht, erleben Leser*innen mit einem ähnlichen Hintergrund eine positive Repräsentation ihrer eigenen Person.

Inhalt: Es gibt viele Kinder, die gerne mit Puppen spielen, Odo ist eines von ihnen. Am liebsten spielt sie mit den selbst gebastelten Mangopuppen ihrer Mutter. Als die Sechsjährige eines Tages auf der Geburtstagsparty ihrer Freundin Afia zum ersten Mal eine schwarze Babypuppe sieht, ist sie hin und weg. Sie wünscht sich ebenfalls so eine Puppe, aber ihre Mutter kann es sich nicht leisten. Odo ist tieftraurig. Aber nach einem Gespräch mit dem Stammesältesten ist sie motiviert und hofft, dass ihr die Bemühungen in der Schule und ihre Gebete zu einer schwarzen Puppe verhelfen. Deshalb ist die Enttäuschung groß, als sich ihr Wunsch zu ihrem siebten Geburtstag nicht erfüllt. Ihre Party genießen sie und ihre Freundinnen trotzdem, vor allem aber die Muffins, die Odos Mutter gebacken hat. Die Muffins kommen so gut an, dass Odo die Idee kommt, diese zu verkaufen, um die Lebenssituation des Muttertochtergespanns zu verbessern. Anfangs ist die Mutter kritisch, doch zu ihrer Überraschung entpuppt sich die Idee als großer Erfolg. Mit jedem verkauften Muffin kommen sie ihrem Ziel ein Stück näher.

Jurystimme: „Solche Bücher hätte ich als Kind gebraucht, um mich normaler zu fühlen.“ (Ana, 20 Jahre)

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Susanne Göhlich: Das Schulschwein

illustriert von Susanne Göhlich, erschienen bei Peter Hammer, ab 6 Jahren

Vielfaltskriterien: Interkulturelle und interreligiöse Lebenswirklichkeiten, Wertevielfalt, Überwinden von Vorurteilen

KIMI-Faktor: Das Buch thematisiert auf heitere und vor allem kindgerechte Art und Weise das Überwinden von Vorurteilen und Einschränkungen durch Mut und Einfallsreichtum. Es geht um Unterschiede von Kulturen und Religionen, ohne dabei zu sehr im Detail zu verlieren.

Inhalt: Finn ist ganz aufgeregt, als er Montag früh in die Schule kommt. Er hat einen großartigen Vorschlag für das Schultier, das sich alle wünschen: Miss Piggy, ein Minischwein. Doch bevor er überhaupt zu Wort kommt, muss ein Konflikt gelöst werden. Laila hat sich auf den freien Platz neben Finn gesetzt. Er freut sich darüber. Aber Mehmet findet, dass türkische Mädchen nicht neben Jungs sitzen sollen. Erst die Lehrerin kann die Auseinandersetzung beenden. Als Finn dann endlich seinen Vorschlag äußern kann, hat Mehmet auch damit ein Problem: Schweine sind unrein und eignen sich deshalb gar nicht als Schultier. Dann ist aber Miss Piggy Finn heimlich gefolgt und erobert die Herzen der ganzen Klasse im Sturm. Allen voran das von Mehmet.

Jurystimme: ‚‚Eine tolle Geschichte. Lob der Toleranz.‘‘

Liu Xun: Zähnchen, Zähnchen, auf das Dach!

illustriert von: Liu Xun, erschienen bei: Edition Bracklo, ab 5 Jahren

Vielfaltsmerkmale:

Kulturen und Herkunft erfahrbar machen, Tradition und Moderne, Wandel des Lebens

Der KIMI-Faktor:

Das Buch kontrastiert die Themen Tradition und Moderne und die damit einhergehenden Veränderungen im Setting eines Stadtteils in China.

Inhalt: Ein Mädchen verliert den ersten Milchzahn. Sie besucht ihren Großvater in einem traditionell chinesischen Stadtteil. Er wirft den Zahn auf das Dach, damit das Kind groß und stark wird wie auch schon der Vater und Großvater. Auch deren Zähne liegen dort. Neben diesem traditionellen Brauch kündigt sich gleichzeitig die Moderne an: Markierungen an Häusern zeugen von der nahenden Renovierung oder dem unerlässlichen Abriss. Diese zarten Hinweise unvermeidlicher Veränderungen, wie auch der Verlust des ersten Milchzahnes, verknüpft die Geschichte auf berührende Art. Was bedeuten diese Veränderungen und wie hängen sie miteinander zusammen?

Jury-Stimme: „Liu Xun geht sowohl zeichnerisch als auch sprachlich sehr berührend und liebevoll vor und verwebt so die persönliche Geschichte des Mädchens mit den allgemeinen Veränderungen im Stadtteil.“

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