übersetzt von Ina Kronenberger, 256 Seiten, dtv/Reihe Hanser, 12,95 Euro, ab 10
ISBN-10: 3423640391 ISBN-13: 978-3423640398
auch als eBook erhältlich
Vielseitigkeitsmerkmal: Menschen mit Behinderungen, Mobbing, Wertevielfalt
Kimi-Faktor: Ein wichtiges Thema für Kinder: Mobbing. Das Buch zeigt in spielerischer Ernsthaftigkeit welche Konsequenzen Mobbing haben kann und wie wichtig es ist, füreinander einzustehen. Einer der Hauptcharaktere hat das Down- Syndrom. Er zeigt seinen Mitschülern wie toll es sein kann das Leben aus einer anderen Perspektive zu sehen.

Amanda liebt Adam, der in ihre Klasse geht, aber Adam liebt Amanda nicht. Und als wäre das nicht schon peinlich genug bekommt Amanda von ihrer Lehrerin eine ganz besondere Aufgabe zu geteilt: Sie soll doch bitte Patin des neuen Schüler Lars werden, der das Down Syndrom hat. Amanda ist entsetzt über ihrer Aufgabe. Nicht weil sie Vorurteile quälen, nicht weil Lars ihr komisch vor kommt und unsympathisch ist. Nein, sie hat Angst bei ihren Mitschülern deswegen nicht mehr zu den Coolen zu gehören und aus ihrer Clique zu fliegen. Zwar hat sie eine tolle, beste Freundin, aber eben nur diese und sie sehnt sich nach der Anerkennung der großen Gruppe. Bei Lars zu Hause sind Amanda und er beste Freunde, in der Schule jedoch ignoriert Amanda Lars. Als in der Klasse über Lars geredet wird, muss Amanda sich entscheiden. Wird sie zu Ihm halten? Bleiben Lars und Amanda Freunde oder kommt es zu einem Vertrauensbruch?
Das sagt die Kinder-Jury:
Die Kinder hatten bisher noch keine Bücher mit behinderten Protagonist*innen gelesen. Für alle war es der erste literarische Kontakt mit dem Thema. Dies gab in der Bewertung den großen Ausschlag für das KIMI-Siegel. Einige Kinder kannten aber wohl Kinder mit Downsyndrom aus ihrem Schulalltag und fanden das Setting alltagsnah und überzeugend nacherzählt. Insofern meinten sie, dass sich das Buch gut zum Einstieg in die Thematik eignet. Einhellig wurde der Geschichte gute Lesbarkeit und große Spannung bescheinigt. Gespalten waren die Meinungen zu Amanda. Ihren Zwiespalt und erst recht ihren „Verrat“ an Lars konnten einige überhaupt nicht nachvollziehen. Für Diskussion war gesorgt! Für Irritation sorgte auch das Cover – warum wurde nicht das Gesicht des Jungen gezeigt
Das sagt die Erwachsenen-Jury:
Amandas Unsicherheit und Ihre Zerissenheit lässt sich beim Lesen gut nachvollziehen. Schade ist allerdings, dass viel über Lars gesprochen wird, er selbst aber nur am Rande aktiv auftritt. Dadurch wirkt die Geschichte etwas einseitig, auch wenn sie viele spannende Momente zu bieten hat.
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