Sophie Blackall: Lieber Besucher aus dem All

erschienen bei NordSüd, ab 4 Jahren

Vielfaltskriterien: vielfältige Familienformen, Flucht, PoC, Behinderung, Naturschutz

KIMI-Faktor: Ein Buch, welches mit ansprechenden Bildern und Texten die Vielfalt unseres Planeten entdecken lässt.

Inhalt: In einem langen Brief beschreibt Quinn die Erde. Er erzählt, wie wir Menschen zusammenwohnen, was wir anziehen, wie wir uns bewegen, womit wir unsere Zeit verbringen, welche Tiere es gibt. Das Buch steckt voller wertvoller Informationen.

Jurystimme: „Man staunt bei Vorlesen selbst, wie komplex unsere Welt ist – und ist ziemlich froh, genau auf diesem grün-blauen Planeten leben zu dürfen.“

Issa Watanabe: Flucht

erschienen bei Carl Hanser, ab 3 Jahren

Vielfaltskriterien: Flucht, Individualität, Menschenrechte

KIMI-Faktor: Diese Geschichte ohne Text vermittelt ein universelles Bild zu den Themen Flucht und Migration, Furcht und Mut, Verbundenheit und Menschlichkeit.

Inhalt: Am Anfang steht der Tod. Er ist durch seinen Totenschädel gekennzeichnet, trägt einen schönen Umhang und sitzt auf einem hinreißenden blau gefiederten Vogel mit rotem Schnabel und roten Storchenbeinen. Auf der nächsten Doppelseite finden beide einen kleinen, verlassenen Koffer. Dann sieht man den Tod mit dem Koffer, der einer Gruppe von Wesen folgt, deren Menschenkörper unterschiedliche Tierköpfe tragen. Sie gehen aufrecht und haben Stoffe um die Schultern geschlungen, führen kleinere Tiere an der Hand, die nicht zusammenpassen: Eine große Häsin führt einen kleinen Elefanten an der Hand, der wiederum einen Frosch. Tiere aus verschiedenen Kontinenten, Wölfe und Löwen, Eisbären und Gänse, wandern einträchtig durch einen Wald aus kahlen Bäumen. Der Tod folgt ihnen auf ihrem Weg; es werden immer mehr, eine Fuchsfrau trägt einen kleinen Hasen in einem Tuch auf dem Rücken. Als sie sich für eine Weile niederlassen, wachsen zwischen den kahlen grünen Stämmen und Ästen wunderbar rote Bäumchen mit grünen Blättern. Hoffnung? Ein Moment der Ruhe und des Ankommens? Schulter an Schulter schlafen die Tiere in ihre Umhänge gehüllt, der Papagei beim Wolf, die Maus beim Krokodil, das Schaf beim Elefanten. Schließlich stehen die Wesen an einem steil abfallenden Berg und wissen ebenso wenig wie der*die Betrachtende, wohin diese schiefe Ebene führt. Blättert man um, sieht man ein Boot auf dunkelblauem Untergrund, auf das die Wesen zueilen. Das Boot schwimmt überfüllt auf dem Wasser, der Tod folgt ihm auf seinem blauen Vogel. Es kommt, was kommen muss, das Boot kentert, die Tiere schwimmen verzweifelt im Wasser, versuchen sich mithilfe der zerborstenen Planken zu retten und halten einander fest. Wenn man nun auf die Details achtet, sieht man, dass der Eisbär das Pfötchen der Hasenfrau festhält, damit sie nicht untergeht, aber auf der übernächsten Seite, als die Überlebenden in ihren Umhängen bekümmert und mutlos wieder auf festem Boden stehen, liegt die Hasendame auf der Erde, betrauert vom Wolf und den anderen. Auf der letzten Seite gelangen die Figuren aus dem düsteren, aber inzwischen mit grauen Blüten bedeckten Wald zu grünen Bäumen mit roten Blättern und ihre Erleichterung darüber ist so anrührend, dass man sich eine Träne aus dem Augenwinkel wischen muss.

Jurystimme: „Im Unterricht könnte man die Bilder von den Schüler*innen beschreiben lassen – sie werden große Freude daran haben, immer wieder Neues ausfindig zu machen – und unterschiedliche Deutungen besprechen, denn wie jede große Kunst bieten auch Issa Watanabes Bilder Interpretationsspielräume. Neben der kreativen Auseinandersetzung mit den Bildern, sollte man auch auf die realen Hintergründe verweisen und Fluchtursachen sowie das Thema Migration besprechen. Ein ehrgeiziges Projekt wäre die vollständige Verschriftlichung der Bilder in einer Gruppenarbeit, sodass ein ganzes Buch entstünde. Außerdem könnte man manchen Doppelseiten reale Fakten und Zusammenhänge zuordnen, z. B. auch in einer Art Collage.“

Dirk Reinhardt: Über die Berge und über das Meer

erschienen bei: Gerstenberg, ab 12 Jahren

Vielfaltsmerkmale:

Menschen mit Fluchterfahrungen, People of Color, Kulturen und Herkunft erfahrbar machen, Geschlecht, Geschlechterrollen, vielfältige Gender-Identitäten (LGBTIQ), sexuelle Orientierung, Geschlechterzuschreibungen, Gefühle aus verschiedenen Sichtweisen erfahrbar machen

Der KIMI-Faktor:
Ein wichtiges Thema in unsere Gesellschaft ist die Flüchtlingssituation, das immer wieder auf verhärtete Fronten stößt. Doch Flüchtlinge, die ihr Land aus bedrohlichen Situationen verlassen müssen, haben es ganz und gar nicht einfach, denn der Weg in sichere Länder ist oft schwer und anstrengend. Das Buch zieht uns in zwei Flucht-Situationen hinein. Beide Hauptfiguren kommen aus unterschiedlichen Kulturen.

Inhalt: Soraya wächst in der strengen Ordnung eines afghanischen Dorfes auf, allerdings in ihren ersten Lebensjahren als Junge, weil sie als siebtes Mädchen geboren wurde. So konnte sie sich frei bewegen und zur Schule gehen. Jedes Jahr im Frühling kommen die Nomaden und Tarek auf ihren Weg ins Sommerlager an Sorayas Dorf vorbei. Tarek wächst in der strengen Ordnung afghanischer Nomaden auf. Doch dieses Jahr wartete Soraya vergeblich auf den wunderbaren Geschichtenerzähler Tarek. Als die Taliban erfahren, dass sich Soraya als Junge ausgegeben hat, bedrohen diese sie und ihre Familie. Zur gleichen Zeit bedrohen sie auch Tarek und dessen Familie, weil sie erfahren haben, dass Tarek ein hervorragender Spurenleser ist und sie wollen, dass er für sie arbeitet. Tarek und Soraya sehen keinen anderen Ausweg: Unabhängig voneinander machen sie sich auf in die Fremde. In den Bergen treffen sie unverhofft aufeinander.

Jurystimme: „Dieses Buch ist eine Hommage an die Menschlichkeit.“

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Steve Tasane: Junge ohne Namen

erschienen bei: Fischer Sauerländer, ab 12 Jahren

KIMI-Faktor:

Das Buch erzählt nüchtern, wie das Leben in einem Flüchtlingslager ist.

Inhalt: Kind A, Kind E und Kind I, so nennen sie uns, weil wir nicht nachweisen können, wie wir richtig heißen. Ich bin Kind I. I hat weder seine Familie in der Nähe noch hat er Papiere, das Einzige, was er hat, ist ein Buchstabe, I. Er lebt in einem Camp für Flüchtlinge, und als minderjähriger ohne Eltern gehört er zu den Flüchtlingen, deren Zukunft am unsichersten ist. Doch die Kinder im Camp halten zusammen. Und I hofft irgendwann seine Familie wiederzusehen, auf einen neuen Namen oder sogar einen Platz im Leben. Charity ist eine der Helferinnen. In ihrem Bus ist einer der sichersten Orte für die Kinder im Lager. Als das Lager geräumt wird, verlieren die Kinder alles. Doch in dem Verlust finden sie sich endgültig als Gemeinschaft zusammen.

Jurystimme: „Durch die Erzählung des kindlichen Protagonisten wird man in seine Geschichte hineingezogen, so sehr, dass man sich darin sieht, wie man die Hand des Kindes nimmt und es aus dem Lager begleitet.“

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Tania Witte: Die Stille zwischen den Sekunden

erschienen in dtv, ab 12 Jahren

Vielfaltsmerkmale:

Menschen mit Fluchterfahrungen, People of Color, inter- bzw. transkulturelle /interreligiösen Lebenswirklichkeiten, Wertevielfalt, Sprachvielfalt und Sprachpraxen, Kulturen und Herkunft erfahrbar machen, Erfahrungen mit Trauma, Krankheit, Tod, Verlust, Identität

KIMI-Faktor:

Dieses Buch macht Kontraste deutlich: Leben und Tod, Planen und Zufall, Leid und Glück. Die Themen sind vielfältig, aber aus authentischen Perspektiven erzählt. Am Ende stehen die Fragen: Wer bin ich? Und Was will ich vom Leben?

Inhalt: Mara ist „das Mädchen, das überlebt hat“, denn nur knapp ist sie einem Bombenattentat in der Hannoveraner U-Bahn entkommen. Seitdem ist für sie nichts mehr, wie es war. Die Eltern ihrer besten Freundin Sirîn lassen diese nicht mehr aus dem Haus und Sirîn meldet sich auch immer seltener. Mara sorgt sich um ihre beste Freundin und versucht, gemeinsam mit ihrem heimlichen Schwarm Chriso, herauszufinden, was bei Sirîn zu Hause los ist. Und am Ende ist dann nichts so, wie es scheint.

Jurystimme:

‚‚Die Stille zwischen den Sekunden’ ist ein packender Jugendroman, der von der ersten bis zur letzten Seite spannend ist. Jugendliche sollten mit diesem Roman jedoch keinesfalls alleine gelassen werden, da insbesondere das Ende psychisch sehr belastend und für die Protagonistin traumatisch ist. Dennoch ist das Buch sehr empfehlenswert, da es einen mitreißenden Schreibstil und liebevoll ausgearbeitete, vielfältige Charaktere mit interessanten Hintergründen hat. Beispielsweise wird einiges über die kurdische Kultur von Sirîns Familie erfahrbar gemacht, die vor Jahren aus ihrer Heimat geflohen sind. Auch soziale Medien werden indirekt kritisch unter die Lupe genommen, da Maras Schwarm Chriso auf dem Schulhof aufgenommene Videos im Netz hoch lädt und diese kommentiert.’’

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Maja Lunde: Über die Grenze

illustriert von: Regina Kehn, erschienen bei: Urachhaus, ab 9 Jahren

Vielfaltskriterien:

Menschen mit Fluchterfahrungen, Vertrauen und Freundschaft

Kimi Faktor:

Das Buch behandelt das Thema Fluchterfahrungen. Durch die Freunde wird man in die Lage, in die Geschichte und die Erfahrung/Gefühl der Flucht hineinversetzt.

Inhalt: 1942 – Die Deutschen haben Norwegen erobert. Sarah und Daniel, zwei jüdische Kinder, sind auf der Flucht. Die erwachsenen Helfer werden verhaftet. Dafür springen zwei überaus tapfere norwegische Kinder ein. Gerda ist zehn und hat gerade „Die drei Musketiere“ gelesen. Naiv, abenteuerlustig und ausgestattet mit einem hitzigen Temperament, beschließt sie, Sarah und Daniel auf ihrer Flucht zu helfen. Es wird eine gefährliche Reise durch das Land. Und es stellt sich die Frage schaffen es die Kinder unentdeckt zu bleiben und ihr Freunde sicher zum Vater zu bringen?

Jurystimme: „Durch dieses Buch verstehe ich Kinder mit Fluchterfahrung besser.“ (Tim, 9 Jahre)

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Federica Magrin: Helden der Zeitgeschichte – Persönlichkeiten, die die Welt veränderten

illustriert von: Isabella Grott, erschienen bei; Eizioni White Star, ab 8 Jahren

Vielfaltskriterien:

Starke Frauenpersönlichkeiten, Menschen mit Behinderungen, Menschen mit Fluchterfahrungen, vielfältige Identifikationsmöglichkeiten

Kimi Faktor:

Dieses Buch bietet Identifikationsmöglichkeiten mit sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten.

Inhalt: Begleitet von wunderschönen Illustrationen werden in diesem Sachbuch vielfältige und bedeutende Persönlichkeiten der Weltgeschichte vorgestellt. Es werden ihre Leistungen und Errungenschaften in der Wissenschaft, Politik, Kunst usw. vorgestellt. ‚‚Helden der Zeitgeschichte‘‘ ist sicherlich ein Buch, das so manche Kinder inspirieren wird, groß zu träumen und viel zu erreichen.

Jurystimme: „Dieses Buch schafft junge Helden.“


Gibt es Helden eigentlich wirklich? In diesem Buch werden echte Helden dargestellt. Ghandi brachte Frieden. Oder Mutter Theresa, die anderen geholfen hat. Schau in den Spiegel. Kannst du dich mit einem dieser Helden identifizieren? Dieses Buch gibt dir die Antwort.

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Rieke Patwardhan: Forschungsgruppe Erbsensuppe

illustriert von: Rieke Patwardhan, erschienen bei: Knesebeck, ab 8 Jahren

Vielfaltsmerkmale:

Fluchttraumata, Freundschaft zwischen sehr unterschiedlichen Kindern, Erfahrungen mit Kriegstraumata

KIMI-Faktor:

In diesem Kinderbuch wird Integration vorgeführt: eine Bande aus einem ADHS-Kind, einem syrischen Flüchtlingskind und Nils. Spannend und einfühlsam wird gezeigt, dass nur Mut zur Offenheit und Freundschaft helfen kann.

Inhalt: Nils ist in der dritten Klasse, eher ruhig und schüchtern. Evi hingegen ist oft wütend und laut und wird deshalb neben Nils gesetzt. Da alle anderen aus der Klasse Teil einer Detektivbande sind, möchte Evi auch eine gründen – mit Nils! Als Lina, die neue Schülerin aus Syrien kommt, kann die Detektivarbeit beginnen. Lina wird von Evi und Nils mitgenommen zu den Bandentreffen, die jeden Nachmittag nach der Schule bei Nils Großeltern stattfinden. Sie kochen gemeinsam und erzählen sich Geschichten. Irgendwann wird Nils Oma seltsam, sie hortet Erbsensuppe und packt Koffer. Mit der Zeit wird deutlich, auch die Oma musste einmal flüchten und hat nun Angst bekommen, erneut fliehen zu müssen.

Jurystimme: „Dieses Buch zeigt, wie Integration auf Augenhöhe gelingen kann.“

Nils, 9, und seine Freundin Evi haben eine Detektivbande gegründet mit dem Ziel: Integration! Was für ein Glücksfall, dass ihre neue Mitschülerin Lina eine waschechte syrische Detektivin ist. Und der erste Fall für die Bande lässt natürlich nicht lange auf sich warten: Bei Nils Großeltern zu Hause scheint sich was verändert zu haben. Dinge verschwinden, Oma kocht nicht mehr und sie sammelt wie verrückt Dosensuppe. Nach und nach stellt sich heraus, dass Oma in ihrer Kindheit Dinge durchmachen musste, über die sie sich Jahrelang ausgeschwiegen hat, und die sie überraschenderweise mit Lina verbindet. Mit Offenheit und Vertrauen kann Oma aber endlich geholfen werden.

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Louise Spilsbury: Wie ist es, wenn es Krieg gibt? Alles über Konflikte

illustriert von: Hanane Kai, erschienen bei: Gabriel Verlag, ab 5 Jahren

Vielfaltsmerkmale:

Fluchterfahrungen, Krieg

Der Kimi-Faktor:

Dieses Buch vermittelt einen Eindruck davon, was Krieg bedeutet. Die Bedeutung von politischem Engagement für den dauerhaften Frieden wird nachvollziehbar dargestellt.

Inhalt: Kinder, die in sicheren Verhältnissen aufwachsen, kennen Krieg meist nur aus Geschichten und von Bildern. Das, was sie über Krieg und Terroranschläge erfahren, kann Ängste wecken und Fragen aufwerfen: Bin ich auch in Gefahr? Was ist Terrorismus? Und warum gibt es überhaupt Soldaten? Das Buch beschreibt die Unterschiede zwischen Streit und Krieg sowie die Auswirkungen gewaltsamer Konflikte auf Menschen.

Jury-Stimme: „Ein wichtiges Buch, um eigenen Ängsten zu begegnen und um Verständnis zu wecken für die Traumatisierungen von geflüchteten Kindern“

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Pija Lindenbaum: Pudel mit Pommes

übersetzt von Kerstin Behnken, 32 Seiten, Oetinger, 15 Euro, ab 4 

ISBN-10: 3789108588 ISBN-13: 978-3789108587

Vielfaltsmerkmal: Flucht, Ankommen, Hilfsbereitschaft, Solidarität

Der Kimi-Faktor: Witzig und charmant, einfühlsam und kindgerecht zeigt dieses Buch, was es bedeutet zu flüchten, fremd zu sein, auf Hilfe angewiesen zu sein, Solidarität und Ablehnung zu erfahren.

Drei große Hunde und der kleine Wauwau leben auf einer Insel. Sie haben alles, was sie zum Leben brauchen: Kartoffeln, einen Pool, schönes Wetter.  Doch dann bleibt der Regen aus und irgendwann gibt es kaum mehr Kartoffeln und auch aus dem Wasserhahn kommen nur noch ein paar Tropfen. Die Hunde entschließen sich dazu, die Insel in einem Boot zu verlassen. Es ist eine gefährliche Überfahrt, die sie fast mit dem Leben bezahlen. Doch sie haben Glück, völlig erschöpft erreichen sie eine Insel, auf der drei Pudel leben. Dort gibt es alles im Überfluss: Kartoffeln, ein großes Haus, Wasser. Doch einer der Pudel möchte die drei Geflüchteten nicht aufnehmen und vor allem den eigenen Reichtum nicht mit ihnen teilen. So riecht es zwar wunderbar nach Pommes, doch die drei Neuankömmlinge bekommen nur eine kleine Kartoffel und müssen draußen im Zelt schlafen. Zum Glück entscheiden die zwei „netten Pudel“, sich mit den Neuen anzufreunden. Am Ende gibt der „blöde Pudel“ seine störrische Haltung auf und es entsteht eine neue Gemeinschaft.

Das sagt die Kinder-Jury:

„Vielleicht sollten die Blöden auf die Netten hören und nicht die Netten auf die Blöden“ kommentiert Anna das Buch. Sehr interessiert und aufmerksam hörten die Kinder zu, stellten Fragen und kommentierten. Das Schicksal des kleinen Hundes berührte sie sehr und sie waren erleichtert, dass er nicht gestorben war. Auch die Ungerechtigkeit im Buch nahmen sie wahr. Ayla empört sich: „Der Hund lässt sie nicht rein, obwohl das Haus so groß ist und sie so viele Kartoffeln haben!“ Die Frage, ob sie das Buch für die Gruppe haben wollten, bejahten alle.

Das sagt die Erwachsenen-Jury:

Die Geschichte erinnert an die Fluchtgeschichten vieler Menschen, die in kleinen Schlauchbooten über das Mittelmeer kamen, um eine bessere Zukunft für sich und ihre Kinder zu finden. Anhand der drei Hunde wird die Not sehr gut deutlich und auch ihre Entscheidung, ihr Zuhause zu verlassen, ist gerade für Kinder sehr gut nachvollziehbar. Ob es sinnvoll ist, das Thema „Flucht“ anhand von Tieren darzustellen, damit sich Kinder vielleicht besser in die Not anderer einfühlen können, kann diskutiert werden.