KIMI-Faktor: Junge Menschen werden aktiv und gestalten Zukunft. Auch Raul Krauthausen, der das KIMI-Siegel ins Leben gerufen hat, wird in diesem Band portraitiert.
Inhalt: Dokumentarisch sachlich fordert Patricia Thoma zum An- und Hinschauen auf. Neun Berichte in starken Schwarz-Weiß-Illustrationen mit begleitendem Text zeugen von der ungeheuren Kraft, die entsteht, wenn Unrechtsbewusstsein zu mutigem engagiertem Handeln führt.
Jurystimme: „Dieses Buch fordert dazu auf, selbst für eine gerechte Welt aktiv zu werden.“
KIMI-Faktor: Ein Bilderbuch aus dem Katalanischen, das positiv und Mut machendeine vielfältige Gesellschaft zeigt.
Inhalt: Violetta und ihr Hund Struppi zeigen uns ihr Viertel: Kinder mit ganz unterschiedlichem äußeren Erscheinungsbild– wie PoC, Asiat*innen, Nord- und Südeuropäer*innen – leben in diversen Familienformen zusammen, zum Beispiel mit zwei Müttern oder zwei Vätern, bei einem alleinerziehendem Elternteil oder auch als Adoptivkind. Gemeinsam bereiten sie ein großes Nachbarschaftsfest vor. Erst auf der letzten Seite stellt sich Violetta vor, die das Downsyndrom hat.
Jurystimme: „Dieses Buch will von einer bunten und mannigfaltigen Gemeinschaft erzählen, in der ein gutes Leben möglich ist.“
KIMI-Faktor: Ein Buch, welches mit ansprechenden Bildern und Texten die Vielfalt unseres Planeten entdecken lässt.
Inhalt: In einem langen Brief beschreibt Quinn die Erde. Er erzählt, wie wir Menschen zusammenwohnen, was wir anziehen, wie wir uns bewegen, womit wir unsere Zeit verbringen, welche Tiere es gibt. Das Buch steckt voller wertvoller Informationen.
Jurystimme: „Man staunt bei Vorlesen selbst, wie komplex unsere Welt ist – und ist ziemlich froh, genau auf diesem grün-blauen Planeten leben zu dürfen.“
KIMI-Faktor: Das Thema Behinderung wird aufgegriffen, ohne es in der Erzählung in den Vordergrund zu stellen.
Inhalt: Ein Sommertag am Meer. Begeistert läuft ein Junge ins Meer. Weiter draußen in den Wellen trifft er auf einen anderen Jungen. Mit Schwimmring! Ist der nicht zu alt dafür? Ihr Kennenlernen beginnt freudig, läuft aber nicht so gut. Sie trennen sich. Der Schwimmring-Junge bleibt allein und traurig zurück. Wie mag es wohl unter den Wellen sein? Der Junge im Schwimmring verwandelt sich in einen Fisch, erkundet die Tiefen des Meeres und entdeckt einen Schatz, während seine Mutter zur gleichen Zeit panisch in den Wellen nach ihm sucht. Aber sie findet nur Max‘ Schwimmring. Plötzlich taucht Max japsend wieder auf, eine Perlenkette in der Hand. Der Strand-Junge beobachtet, wie die Mutter Max zum Strandtuch mit dem Rollstuhl trägt. Nun versteht er die Sache mit dem Schwimmring.
Jurystimme: „Selbstverständlicher kann man Behinderung nicht darstellen. Die Behinderung wird nicht als Merkmal des Jungen gekennzeichnet, die Geschichte wird nicht von der Behinderung aus erzählt.“
Menschen mit Behinderungen, Freundschaft zwischen unterschiedlichen Persönlichkeiten
KIMI-Faktor:
Beruhend auf einer wahren Geschichte, vermittelt dieser Jugendroman den Leser*innen viel über unwahrscheinliche Freundschaften und die problematische Stellung von Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft.
Inhalt: Dario ist sechzehn und ein „problematischer“ Jugendlicher. Seit dem Verschwinden seines Vaters ist er voller Wut, ihm ist alles egal und er kifft lieber, als sich um die Schule zu kümmern. Dies soll sich allerdings ändern, als er im Rahmen gemeinnütziger Arbeit dazu verdonnert wird, sich um Andy zu kümmern, der im Rollstuhl sitzt und sich kaum mitteilen kann. Unerlaubterweise haut Dario mit Andy ab und nimmt ihn mit auf die Suche nach seinem Vater. Es beginnt ein spannender Road Trip, bei dem die beiden Jungs voneinander lernen und miteinander wachsen.
Jurystimme: ‚‚Ein bisschen wie im Film ‚‚Ziemlich beste Freunde’’. Im Nachwort kommt die Betreuerin von Andy zu Wort. Beeindruckend!’’
illustriert von: Philip Waechter, erschienen bei: Carlsen, ab 10 Jahren
Vielfaltskriterien:
Menschen mit Behinderungen und Einschränkungen, Erfahrungen mit Traumata und ihre Überwindung
KIMI-Faktor:
Mit viel Feingefühl und Witz erzählt die Autorin eine Geschichte über das Leben in der großen Stadt, über das Überwinden von Ängsten, über das Miteinander. Sie wechselt dabei immer wieder die Perspektive, aus der erzählt wird, und lässt so verschiedene Wirklichkeiten und Sichten spürbar werden.
Inhalt: Die 11-jährige Kid ist eher introvertiert und fühlt sich in der großen Stadt erst ziemlich unwohl. Sie und ihre Mutter wohnen für ein paar Wochen in New York City, weil die Mutter in einer Theateraufführung mitspielt. Als Kid allerdings ein Gerücht hört, dass eine Bergziege auf ihrem Wohnhaus leben soll, wird sie neugierig. Sie macht sich mit ihrem Freund Will auf die Suche nach dem Tier und begegnet dabei so einigen eigenwilligen und verschrobenen, aber immer sympathischen Personen.
Jurystimme: ‚‚Ein tolles Lesevergnügen. Nicht nur für Kinder und Jugendliche. Das Buch ist voll mit philosophischen Ideen und versteckten Andeutungen und deshalb meiner Meinung nach eher für Kinder mit einem fortgeschritteneren Leseniveau geeignet.‘‘
illustriert von: Barbara Jung, erschienen bei: Tulipan, ab 10 Jahren
Vielfaltskriterien:
Menschen mit Behinderungen, Mobbingerfahrungen, Suchtprobleme in Familien
KIMI-Faktor:
Dieser Kinderroman erzählt von Mobbingerfahrungen aus der Perspektive des Täters und zeigt auf, was Zuneigung und Freundschaft bewirken können.
Inhalt: Kay ist 10 Jahre alt und sein Leben ist aus den Fugen geraten, seit sein Vater seine Arbeit verlor und zu trinken begann. Der Vater wird schnell laut und schlägt auch mal zu. In der Schule läuft es für Kay auch nicht besonders gut. Seine Leistungen sind rapide abgefallen und er fällt oft mit Beleidigungen und Gewaltausbrüchen auf. Doch dann kommt die kleine Greta in Kays Klasse. Als letzte Chance sich zu bewähren, soll er sich um sie kümmern, was ihn natürlich extrem nervt. Greta hat das Down-Syndrom. Sie ist fröhlich, liebt es zu tanzen und überrumpelt Kay von Anfang an mit Umarmungen und Zuneigung.
Jurystimme: ‚‚Das beste Buch über Mobbing – hier aus der Sicht eines Täters‘‘
Das dritte Buch aus der „ wild und wunderbar“ – Reihe bringt wie immer ganz viel Stärke für Mädchen mit.
Inhalt:
Linn und Shark sind allerbeste Freundinnen und machen alles zusammen. Vor den langen Sommerferien ist bei Linn zuhause in ihrer Patchwork Familie ziemlich viel los und Linn weiß gar nicht mehr wo oben und unten ist.
Währenddessen überkommt Shark die Angst, dass sie in Linns Leben keinen Platz mehr hat und Linn es nicht schafft alles unter einen Hut zu bekommen.
Spontan beschließen sie einfach zu zweit abzuhauen und ein Roadtrip in die Berge beginnt. Dieser Sommer schweißt die beiden noch mehr zusammen. Eine Geschichte, die Mädchen stärkt. Das Buch beinhaltet außerdem Rezepte, Bastelideen und vieles mehr.
Jurystimme: „Schön, wie Annie lernt, sich einzulassen.“
Menschen mit Behinderungen, Autismus, schwierige Familienverhältnisse, Akzeptanz
KIMI-Faktor:
Auf liebevolle Art und Weise gelingt es der Autorin ein schwieriges Thema für Kinder und Jugendliche zugänglich und verständlich zu machen. Die Hauptfigur Frank macht eine Entwicklung durch von Zorn und Eifersucht zu Akzeptanz und sogar Stolz.
Inhalt: In diesem Buch geht es um den 10-jährigen Frank und sein Leben mit seinen Eltern, seinen Freunden – und seinem Bruder Max. Max nervt. Er ist fünf Jahre alt, „benimmt sich aber wie ein Baby“, spricht mit den Händen und bekommt Anfälle, wenn es ihm zu laut ist oder wenn etwas anders ist als sonst. Max ist Autist. Deswegen braucht er viel Hilfe und Unterstützung, vor allem von seinen Eltern. Die wiederum sind ziemlich gestresst und obwohl sie es versuchen, haben sie kaum Zeit für Frank. Er ist deshalb sauer auf Max und manchmal auch eifersüchtig. Richtig wütend wird er aber, wenn der fiese Noah aus seiner Klasse über Max lästert. Und manchmal wünscht er sich, dass Max nicht da wäre. Alles wäre viel einfacher und vor allem würde es der Mutter wieder besser gehen. Denn in letzter Zeit wurde sie immer blasser und knochiger. Ein paar Mal hatte sie sogar Schlaganfälle.
Jurystimme: ‚‚Die Geschichte ist sehr berührend, herzerwärmend und an manchen Stellen auch etwas traurig. Franks Gefühle, Gedanken und Entscheidungen sind gut nachvollziehbar. Das Buch geht nahe. Es behandelt sehr wichtige Themen und ist überzeugend erzählt.‘‘
illustriert von: Isabella Grott, erschienen bei; Eizioni White Star, ab 8 Jahren
Vielfaltskriterien:
Starke Frauenpersönlichkeiten, Menschen mit Behinderungen, Menschen mit Fluchterfahrungen, vielfältige Identifikationsmöglichkeiten
Kimi Faktor:
Dieses Buch bietet Identifikationsmöglichkeiten mit sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten.
Inhalt: Begleitet von wunderschönen Illustrationen werden in diesem Sachbuch vielfältige und bedeutende Persönlichkeiten der Weltgeschichte vorgestellt. Es werden ihre Leistungen und Errungenschaften in der Wissenschaft, Politik, Kunst usw. vorgestellt. ‚‚Helden der Zeitgeschichte‘‘ ist sicherlich ein Buch, das so manche Kinder inspirieren wird, groß zu träumen und viel zu erreichen.
Jurystimme: „Dieses Buch schafft junge Helden.“
Gibt es Helden eigentlich wirklich? In diesem Buch werden echte Helden dargestellt. Ghandi brachte Frieden. Oder Mutter Theresa, die anderen geholfen hat. Schau in den Spiegel. Kannst du dich mit einem dieser Helden identifizieren? Dieses Buch gibt dir die Antwort.