Julie Fogliano: Das Haus, das ein zu Hause war

illustriert von: Lane Smith, erschienen bei: Fischer Sauerländer, ab 4 Jahren

Vielfaltskriterien:

Geschichtliche Identität, Selbstbewusstheit, Fremdheitserfahrung

KIMI-Faktor:

In stiller Poesie schafft Fogliano sprachliche Bilder eines einsamen Ortes, der an einen herantritt und anfragt, wie es um das eigene Leben steht. Wer bin ich, wer werde ich sein und was wird bleiben?

Inhalt:

Zwei Kinder finden im Wald ein altes, verlassenes Haus. Durch die offene Eingangstür laufen sie nicht nur von einem Zimmer zum nächsten, sondern tasten sich auch in das Leben früherer Bewohner*innen vor, die dieses Haus schon längst verlassen haben. Sie finden eine leere Büchse Bohnen, ein Buch und andere einfache Dinge, die zurückgelassen wurden. Warum? War der Aufbruch hastig? War er gewollt? Entlang dieser Alltäglichkeiten öffnet sich unendlich viel Raum, bekommt die Fantasie Flügel. Wer waren die Bewohner*innen des Hauses? Wie haben sie gelebt? Haben sie dieses Haus geliebt? Und: Denkt dieses Haus noch an seine früheren Bewohner*innen? Dieses Buch macht die Zeit greifbar. Mit zarten Bildern fängt es das Staunen, die Ahnung, die Fantasie und auch das Glücksgefühl, etwas ganz Wunderbares entdeckt zu haben, ein. Ein Buch, das gemeinsames Philosophieren zulässt.

Jurystimme:

„Lyrisch in Bild und Wort vermag es das Buch, Kindern Zeitlichkeit nahe zu bringen und damit die Veränderungen durch Vergänglichkeit.“

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Anna Fiske: Alle haben einen Po

Illustriert von Anna Fiske, erschienen bei: Hanser Verlag, ab 4 Jahren

Vielfaltsmerkmale: vorurteilskritische Sichtweise, Wahrnehmung und Akzeptanz von Diversität

Der KIMI-Faktor:
Das Buch hilft Individualität anzuerkennen und vor allem zu akzeptieren. Es stärkt Resilienz und fordert auf sehr humorvolle Weise zur Selbstbestimmung auf.

Inhalt: „Alle haben einen Po“ ist ein Sachbuch, das sich auf vergnügliche Art mit Gemeinsamkeiten und Unterschieden von menschlichen Körpern befasst. Welche verschiedenen Haut-, Haar- und Augenfarben gibt es und was muss man tun, damit es dem eigenen Körper gut geht? Welche Geräusche kann der Körper machen? Wie kann man sich, außer gehend und hüpfend, noch fortbewegen? Welche Gefühle kann ich zeigen? Und wie geht Gefühle zeigen überhaupt? Zudem weist Anna auf ein ernsteres, nicht weniger wichtiges Thema hin: Du allein bestimmst, wer deinen Körper anfassen darf. Ein lehrreiches, im Comicstil witzig illustriertes Sachbuch, das nicht nur Po-Gespräche erlaubt.

Jurystimme: „Es ist der humorvolle Zugang dieses Buches, der das Thema Vielfalt leicht zugänglich macht.“

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