
Vielfaltskriterien: Menschenrechte
KIMI-Faktor: Die Graphic Novel erzählt die Geschichte der UNO-Charta für Menschenrechte.
Inhalt: Dass alle Menschen von Geburt an gleich seien, ist eine Überzeugung der westlichen Aufklärung, die in die Menschenrechtserklärungen der Amerikanischen und der Französischen Revolution eingegangen ist. 1948 formulierten die Vereinten Nationen unter der Federführung von Eleanor Roosevelt und René Cassin die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Diese sind aber kein verbindliches Völkerrecht, sondern ein Modell, das längst nicht allen Staaten passt und passte. An der Formulierung und Durchsetzung muss auch gegenwärtig weitergearbeitet werden. Die Sowjetunion beispielsweise sah die sozialen Rechte nicht genug betont, der südafrikanische Apartheitsstaat fand gar nicht, dass alle Menschen dieselben Rechte haben sollten, die Saudis wollten Frauen keine gleichen Rechte geben und den Menschen keine freie Wahl ihrer Religion zugestehen; auch die USA haben die Folter legitimiert, und gleicher Zugang zur Bildung ist nicht einmal in Deutschland durchgesetzt. Also muss an der Formulierung und vor allem der Durchsetzung der Menschenrechte weitergearbeitet werden.
Jurystimme: „Menschenrechte sind kein gegebenes Gut. Sie müssen wieder und wieder neu erkämpft werden.“