Claudia Gliemann: Papas Seele hat Schnupfen

Illustriert von Nadia Faichney, erschienen bei Monterosa, ab 6 Jahren

Vielfaltskriterien: Depression

KIMI-Faktor: Das Buch kann nicht nur Kindern ab sechs Jahren weiterhelfen. Auch denjenigen, die sich um ein Kind und dessen an Depression erkrankten Elternteil sorgen, gibt es Anregungen, wie mit der Situation umgegangen werden kann.

Inhalt: Laut Bundesministerium für Gesundheit leiden weltweit rund 350 Millionen Menschen an Depression, Tendenz steigend. Unter den Betroffenen finden sich auch viele Eltern. Nur was tun, wenn Mama oder Papa sich zurückzieht oder für einige Zeit in eine Klinik muss? Wie erklärt man die psychische Erkrankung dem Sohn oder der Tochter? Im Zentrum der Geschichte steht die kleine Nele, jüngster Spross einer Zirkusfamilie. Inmitten von Clowns und Künstler*innen herrscht meist gute Laune, jedoch nicht bei jedem: Neles Vater geht es seit Längerem schlecht, er ist oft gedämpfter Stimmung. Als Neles Eltern, berühmte Seilartisten, sich bei einer Zirkusolympiade mit den Besten der Besten messen sollen, wagt sich ihr Vater vor laufenden Kameras nicht auf das Seil. Die Santinis scheiden aus dem Wettbewerb aus, und Neles Vater kommt in eine Klinik. Für Nele ist es schlimm, den Vater so zu erleben, und gleichzeitig unbegreiflich, was in ihm vorgeht. Doch ein Clown, der sich selbst „dummer August“ nennt, erklärt ihr, dass der Vater „seelischen Schnupfen“ hat.

Jurystimme: „Diesem Buch ist es gelungen die Komplexität einer Depression in Kinderworte zu fassen.“