Carol Weston: Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt

erschienen bei: Carl Hanser, ab 12 Jahren

Vielfaltmerkmale:

Erfahrungen mit Trauma, Krankheit, Tod, Identifikationsmöglichkeiten für diverse Familienkonstellationen, Sprachenvielfalt, Sprachmischung, Kulturen und Herkunft erfahrbar machen, Gefühle aus verschiedenen Sichtweisen erfahrbar machen

KIMI-Faktor: Die große Stärke des Buches ist die Thematisierung der Gefühlsvielfalt bei dem Verlust eines engen Angehörigen und die Vielfalt an Themen und Lebensentwürfen die nebenbei und mit Leichtigkeit erzählt werden. Es zeigt, dass es kein Richtig oder Falsch im Umgang mit Trauer und Tod gibt indem verschiedene Rituale und Strategien aufgezeigt werden, die bei der Bewältigung helfen können. Vor allem der Schatz der Mehrsprachigkeit wird deutlich. In einzelnen spanischen Sätzen, die oft unübersetzt bleiben, jedoch lebhaft und überzeugend für sich stehen, wird die Verbindung zwischen Mutter und Tochter über den Tod hinaus sichtbar. Sprachenvielfalt, internationale Kulinarik, sexuelle Orientierung, Herkunft und Kultur, das Leben in der Großstadt und im Vorort – kaum ein Thema bleibt unberührt. Eine mitreißende und intensive Geschichte aus dem Alltag einer Jugendlichen, deren Mutter gestorben ist, ihrer Familie und Freunden.

Inhalt: Sofia ist 14 Jahre jung, lebt in New York und fühlt sich, als würde sie einen Berg bei Regen und mit Flips Flops besteigen. Denn vor ein paar Monaten ist ihre Mutter gestorben. Jedes der insgesamt 13 Kapitel steht für einen Monat und so begleiten die Leser*innen Sofia in ihrem Wandel im Umgang mit der Situation Stück für Stück über mehrere Monate. Versucht sie zunächst die Trauer mit sich und ihrem Vater auszumachen, wendet sie sich immer wieder an ihre beste Freundin Kiki und vertraut sich letztlich per Mail der Ratgeberin Kate an, die Fragen junger Mädchen per Mail und in einem Jugendmagazin beantwortet. Zu welchen Wendungen dieser letztlich intensive Austausch führt, hätte sich Sofia niemals erdenken können. Wie ihre Katze, ihr Großvater in Spanien, Erinnerungen ihrer verstorbene Mutter, die verbliebene gemeinsame Sprache Spanisch, jede Menge kulinarische Köstlichkeiten von Bibimbap über marokkanische Tajine bis Quesadillas sowie ein Junge namens Sam bei der Verarbeitung des Todes helfen, erzählt und reflektiert diese Geschichte. Ist im ersten Teil des Buches noch stark von Trauer geprägt, werden im Fortlauf der Geschichte zarte Pflänzchen der Hoffnung und des Glücks deutlich.

Jurystimmen: „Das Buch schafft mit Leichtigkeit den Balanceakt zwischen thematischer Ernsthaftigkeit und den alltäglichen Herausforderungen einer Teenagerin.“

„Die tiefe Trauer über den Verlust und die Tücken des Erwachsenwerdens schildert der Roman auf einfühlsame, sensible und humorvolle Weise.“

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